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Krieg gegen die Ukraine ++ USA verhängen Sanktionen gegen russische Firmen ++

Stand: 14.09.2023 23:01 Uhr

Die USA belegen mehr als 150 Personen und Firmen, die Kremlchef Putin unterstützen, mit neuen Strafen. Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat zur Aufklärung von Kriegsverbrechen ein Büro in Kiew eröffnet. Die Entwicklungen vom Donnerstag zum Nachlesen.

14.09.2023 • 23:01 Uhr

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EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat dem Iran weiteren Druck gegen die Niederschlagung von Protesten angekündigt und dem Land Militärhilfe für Russland gegen die Ukraine vorgeworfen. "Das iranische Regime misshandelt nicht nur sein eigenes Volk, es hilft auch Russland dabei, die Menschen in der Ukraine zu terrorisieren", sagte von der Leyen in Potsdam anlässlich der Verleihung des Medienpreises M100 Media Award an die iranische Bewegung "Frauen, Leben, Freiheit". "Die iranische Führung hat sich entschieden, Russlands Angriffskrieg zu unterstützen." Sie beliefere Präsident Wladimir Putin "mit Kamikazedrohnen", die für Angriffe auch gegen unschuldige Menschen eingesetzt würden.

Infolge von Angriffen mit Wasserdrohnen in der Nacht hat die ukrainische Armee eigenen Angaben zufolge zwei russische Schiffe unweit der annektierten Schwarzmeer-Halbinsel Krim beschädigt. Es seien insgesamt zwei russische Patrouillenboote angegriffen worden, gab die Abteilung für strategische Kommunikation der Armee bekannt. "Es gibt einige Schäden." Unabhängig überprüfen ließ sich das zunächst nicht. Russland hat bislang lediglich einen Angriff auf die "Sergej Kotow", eines der Patrouillenboote seiner Schwarzmeerflotte, eingeräumt - behauptet jedoch, alle fünf von der Ukraine eingesetzten Wasserdrohnen abgewehrt zu haben. Angriffe hatte es in der Nacht auch auf die bereits seit 2014 von Russland annektierte Krim selbst gegeben. Nahe der Großstadt Jewpatorija soll ukrainischen Angaben zufolge ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ "S-400 Triumf" getroffen worden sein.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Reiche Russen haben offenbar auch nach dem Beginn des Ukraine-Krieges mit Hilfe eines zweiten europäischen Passes Geld in die Schweiz transferiert. Wie aus Recherchen der Mediengruppe Tamedia hervorgeht, haben die Tochter und die Lebensgefährtin von Alexander Ponomarenko, Geschäftsführer des Moskauer Wasserversorgers Moswodokanal und Unterstützer des Ukraine-Krieges, "in der Schweiz sogar nach Kriegsbeginn Millionen angelegt". Ein internationales Medienkonsortium, zu der neben Tamedia auch das Magazin "Spiegel" und die französische Zeitung "Le Monde" gehören, analysierte russische Dokumente und Daten eines Züricher Vermögensverwalters. Diese waren nach einer Hackerattacke kurzzeitig im Darknet veröffentlicht gewesen. 

Satellitenbilder eines Militärstützpunktes südöstlich der weißrussischen Hauptstadt Minsk zeigen offenbar den Abbau von Zelten in den vergangenen Wochen und könnten damit auf die Auflösung des Stützpunktes der russischen Söldnerfirma Wagner hindeuten. Bilder einer Militärbasis in der Region Mogiljow, die am 25. Juli, 25. August und 9. September aufgenommen und von der Earth-Imaging-Firma Planet Labs zur Verfügung gestellt wurden, weisen demnach auf den allmählichen Rückbau von Zelten in dem Lager hin. Nach einem Aufstand im Juni gegen Moskau hatten sich viele Söldner der Gruppe nach Belarus zurückgezogen. Der Chef der Söldner-Gruppe, Jewgeni Prigoschin, war im August bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen.

Kuba hat keine grundsätzlichen Einwände gegen die Teilnahme seiner Bürger am Krieg in der Ukraine auf russischer Seite. "Wir haben nichts gegen Kubaner, die einfach nur einen Vertrag unterschreiben und sich legal mit der russischen Armee an diesem Einsatz beteiligen wollen", zitiert die Nachrichtenagentur RIA den kubanischen Botschafter in Moskau, Julio Antonio Garmendia Pena. Man sei aber gegen illegale Machenschaften. Vergangene Woche hatten kubanische Behörden einen Schleuserring ausgehoben, der junge Männer für den Dienst in der russischen Armee angeworben hatte.

Das russische Außenministerium hat zwei US-Diplomaten zu unerwünschten Personen erklärt und sie zum Verlassen des Landes innerhalb von sieben Tagen aufgefordert. Begründet wurde der Schritt mit der Behauptung, dass Jeffrey Sillin, der erste Sekretär der US-Botschaft in Russland, und David Bernstein, der zweite Sekretär, an "illegalen Aktivitäten" beteiligt gewesen seien. Sie hätten Kontakt zu einem ehemals beim US-Konsulat in Wladiwostok angestellten Russen gehalten, die in diesem Jahr verhaftet wurde, hieß es.

Rumänien hat die Zone für eingeschränkte Flüge entlang der Grenze zur Ukraine ausgeweitet. Das teilt das Verteidigungsministerium in Bukarest mit. Gründe werden zunächst nicht genannt. Im Osten ist die Donau die Grenze zur Ukraine. Russland hat in den vergangenen Tagen verstärkt ukrainische Donau-Häfen angegriffen. Auf rumänischem Territorium wurden wiederholt Trümmer gefunden, die von russischen Drohnen stammen sollen.

Entgegen vorherigen Angaben hat die Ukraine das Dorf Andrijiwka nahe der kriegszerstörten Stadt Bachmut wohl doch nicht erobert. Vize-Verteidigungsministerin Hanna Maljar nahm die Nachricht wenige Stunden nach ihrer ursprünglichen Mitteilung wieder zurück und machte eine "Kommunikationspanne" für die vorschnelle Siegesmeldung verantwortlich. "Es gab Erfolge in Andrijiwka und es gibt aktuelle schwere Kämpfe", schrieb sie in Onlinemedien. Zuvor hatte Maljar erklärt: "Andrijiwka gehört uns. Wir festigen unsere Positionen."

In ihrer Gegenoffensive setzt die ukrainische Armee nach eigenen Angaben die russischen Truppen bei der Stadt Bachmut im Donbass weiter unter Druck. Um drei Dörfer südlich der Stadt werde hart gekämpft, teilte die dort eingesetzte 3. separate Sturmbrigade mit.

In einem seltenen Fall von Widerspruch gegen die eigene Führung dementierte die Truppe indes Kiewer Angaben, das Dorf Andrijiwka südlich von Bachmut sei bereits erobert. Dies hatte Vizeverteidigungsministerin Hanna Maljar auf Telegram geschrieben, den Eintrag aber später wieder gelöscht.

Als Reaktion auf den andauernden russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine weiten die USA ihre Sanktionen gegen Unterstützer von Kremlchef Wladimir Putin aus. Mehr als 150 Personen und Firmen werden mit neuen Strafmaßnahmen belegt, wie das Außen- und Finanzministerium in Washington mitteilten. Ziel sei es, "Russlands militärische Lieferketten ins Visier zu nehmen und Putin die Ausrüstung, Technologie und Dienstleistungen zu entziehen, die er für seinen barbarischen Krieg gegen die Ukraine benötigt", sagte Finanzministerin Janet Yellen. Auch diejenigen, die von der Invasion und ihrer Nähe zum Kreml profitierten, würden zur Rechenschaft gezogen.

Viele der Sanktionen richten sich direkt gegen die russische Industrie. Auf die Sanktionsliste kamen etwa der Waggon-Hersteller Transmash, die Autobauer Avtovaz und Moskwitsch und der Flugzeugmotorenbauer Soyuz in Moskau. Ebenso wurden große russische Maschinenbaufirmen, Metallurgie- und Bergbaukonzerne sanktioniert. Auch Gazpromstroy, der Baukonzern des Gasriesen Gazprom, steht neu auf der Liste, ebenso wie Russlands zweitgrößte Diamentenfirma AGD Diamonds.

Daneben wurden aber auch Unternehmen in Drittländern, etwa zwei türkische Firmen, die Teile für den Drohnenbau in Russland liefern sollen, mit Sanktionen belegt.

14.09.2023 • 17:50 Uhr

IStGH eröffnet Büro in Kiew

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat ein Büro in Kiew eröffnet. Es sei das größte außerhalb Den Haags, erklärte der ukrainische Generalstaatsanwalt Andrij Kostin im Onlinedienst X, früher Twitter, mit Blick auf den Sitz des IStGH in den Niederlanden. Es handele sich um einen "entscheidenden Schritt auf unserem Weg zur Wiederherstellung der Gerechtigkeit".

Die Eröffnung des Büros ist Teil von Bemühungen, russische Soldaten für mögliche Kriegsverbrechen zur Verantwortung zu ziehen. Die Ukraine habe "im Gegensatz zum kriminellen russischen Regime nichts zu verbergen", erklärte Kostin. Sein Land werde "transparent" sein und den IStGH-Fachleuten Zugang zu Tatorten, Beweisen und Zeugenaussagen gewähren. "Wir tun alles uns Mögliche, um sicherzustellen, dass die Experten des IStGH die Folgen der Verbrechen des Aggressors mit eigenen Augen sehen und unabhängige Schlussfolgerungen ziehen können."

Die Slowakei hat ein Mitglied der russischen Botschaft des Landes verwiesen. "Der Grund sind seine Aktivitäten, die eine klare Verletzung der Wiener Konvention über diplomatische Beziehungen darstellen", teilte das Außenministerium in Bratislava mit. Der Diplomat habe 48 Stunden Zeit, um das Land zu verlassen. Den genauen Grund für die Ausweisung teilt das Ministerium nicht mit. In der Vergangenheit sind in mehreren europäischen Ländern russische Diplomaten wegen Spionagevorwurfs zu unerwünschten Personen erklärt worden.

Schuhe, Mützen oder Kampfanzüge: Niederländische Soldatinnen haben in großem Stil Bekleidung für in der ukrainischen Armee kämpfende Frauen gesammelt. Die Ausrüstung sei nun auf dem Weg in das von Russland angegriffene Land, teilte das Verteidigungsministerium in Den Haag mit. Die Arbeitsgruppe Frauen und Verteidigung hatte demnach zuvor erfahren, dass in der Ukraine viele Frauen in zu großen Schuhen und Uniformen kämpften und dadurch behindert seien.

Nachdem die stellvertretende Verteidigungsministerin der Ukraine, Hanna Maliar, von einer Rückeroberung des ostukrainischen Dorfes Andrijiwka sprach, korrigierte sie nun ihre Aussage. "Die Situation ist sehr schwierig und verändert sich", schrieb sie auf Telegram. "Es gab einige Erfolge in Andrijiwka, aber es wird immer noch schwer gekämpft." Derzeit gebe es ein Kommunikationsproblem zwischen mehreren Informationsquellen, die von vor Ort berichteten, hieß es.

Berlin und Kiew haben nun offiziell eine Städtepartnerschaft vereinbart. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) und sein Amtskollege Vitali Klitschko unterzeichneten im Roten Rathaus eine entsprechende Erklärung. Zuvor hatte Wegner seinen Gast aus der Ukraine am Brandenburger Tor empfangen. Berlin sieht die neue Partnerschaft als Zeichen der Solidarität mit der Ukraine. Berlin hat laut Senatskanzlei nunmehr 18 Partnerstädte. Die 1991 vereinbarte Städtepartnerschaft mit Moskau ruht wegen des Krieges bis auf Weiteres.

Kai Wegner empfängt Vitali Klitschko anlässlich der Unterzeichnung der neuen Städtepartnerschaft von Berlin mit der ukrainischen Hauptstadt Kiew vor dem Brandenburger Tor.

Kai Wegner empfängt Vitali Klitschko anlässlich der Unterzeichnung der neuen Städtepartnerschaft von Berlin und Kiew auf dem Pariser Platz vor dem Brandenburger Tor.

Kurz nach seinem Treffen mit dem nordkoreanischen Diktator Kim Jong Un berät sich Russlands Präsident Wladimir Putin auch mit dem belarusischen Machthaber Alexander Lukaschenko. Dieser traf in der russischen Stadt Sotschi ein, wie belarusische Staatsmedien berichteten. Die Gespräche sollen am Freitag in Putins Residenz am Schwarzen Meer stattfinden. "Belarus ist unser engster Verbündeter, die Staatsoberhäupter treffen sich regelmäßig", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Allein in diesem Jahr ist es das siebte Treffen Putins und Lukaschenkos.

Die ukrainischen Streitkräfte verbuchen an der Front im Osten nach Regierungsangaben weitere Fortschritte. Die Ortschaft Andrijiwka in der Nähe von Bachmut sei eingenommen worden, teilte die stellvertretende Verteidigungsministerin Hanna Maliar auf Telegram mit. "Andrijiwka ist unser, wir sichern unsere Positionen", schrieb sie.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Russland weist zwei US-Diplomaten wegen Spionage-Vorwürfen aus. Die beiden ranghohen Botschaftsmitarbeiter würden beschuldigt, Kontakt mit einem Russen unterhalten zu haben, der vertraulich mit einem anderen Staat zusammengearbeitet habe, erklärte das Außenministerium in Moskau. Die beiden US-Diplomaten müssten Russland demnach binnen sieben Tagen verlassen.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Einladung des nordkoreanischen Machthabers Kim Jong Un zum Besuch dessen Landes nach Angaben des Kreml "dankbar angenommen". Zum Zeitpunkt machte Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow keine Angaben, bestätigte aber, dass der russische Außenminister Sergej Lawrow im Oktober Nordkorea einen Besuch abstatten werde.

Putin und Kim hatten sich am Mittwoch im Fernen Osten Russlands getroffen. Der Gipfel sei nützlich und konstruktiv gewesen, sagte Peskow. Russland werde die Beziehungen zu Nordkorea weiterentwickeln. Putin sei inzwischen wieder in Moskau. Kims Russland-Besuch werde derweil noch ein paar Tage dauern.

Friedensgruppen wollen ab Montag mit einer bundesweiten Protestwoche gegen den russischen Angriffskrieg in der Ukraine demonstrieren. Unter dem Motto "Stoppt das Töten in der Ukraine - für Waffenstillstand und Verhandlungen" sind bisher in zehn Städten Aktionen geplant, wie die Deutsche Sektion der katholischen Bewegung Pax Christi mitteilte.

So wollen Aktivisten beispielsweise am kommenden Donnerstag, dem Weltfriedenstag der Vereinten Nationen (21. September), ein aufblasbares zerbrochenes Gewehr vor der russischen Botschaft in Berlin aufstellen. Hinter den Protesten stehen den Angaben zufolge 17 Gruppen, darunter die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden und die Deutsche Friedensgesellschaft. "Wir fordern diplomatische Initiativen durch die Bundesregierung, die EU, die Vereinten Nationen, die OSZE und andere", heißt es im Aufruf zur Aktionswoche. Der Einsatz völkerrechtlich geächteter Streumunition müsse eingestellt werden.

Zugleich fordern die Initiatoren Russland auf, sein Militär aus der Ukraine zurückzuziehen.

Bulgarien hebt das Importverbot für ukrainisches Getreide ab Samstag auf. Sofia unterstütze eine Verlängerung der Restriktionen nicht, heißt es in einer vom Parlament mit großer Mehrheit beschlossenen Resolution. Zur Begründung wird die "Solidarität mit der Ukraine" und die nötige "weltweite Lebensmittelsicherheit" angeführt. Die Vorlage ging auf eine Initiative der pro-europäischen Regierung zurück.

Nach dem russischen Angriff auf die Ukraine hatte die EU die Zölle auf ukrainische Exporte gestrichen. Landwirte in den Nachbarländern der Ukraine protestierten jedoch gegen den dadurch verursachten Preisverfall. Im Juni erlaubte Brüssel Polen, Bulgarien, Ungarn, der Slowakei und Rumänien vorübergehend Einfuhrbeschränkungen für ukrainisches Getreide einzuführen. Die Ukraine kritisierte diese Importstopps scharf. Die Vereinbarung läuft am 15. September aus. Neben Polen hat auch Ungarn angekündigt, die Einfuhrbeschränkungen aufrecht erhalten zu wollen, sollte die EU einer Verlängerung nicht zustimmen. Rumänien will sich der EU-Entscheidung anschließen.

Die Bundestagsabgeordneten Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP), Anton Hofreiter (Grüne) und Andreas Schwarz (SPD) haben in einem Brief an Kanzler Olaf Scholz und Verteidigungsminister Boris Pistorius weitere Unterstützung für die Ukraine gefordert. Mit Blick auf das nächste Treffen der Ukraine-Kontaktgruppe in Ramstein am 19. September seien sie der Auffassung, dass Deutschland der Ukraine weitere Zusagen im Verteidigungskampf gegen Russland liefern sollte.

"Insbesondere benötigt die Ukraine das Marschflugkörpersystem Taurus, das in den Beständen der Bundeswehr vorhanden ist, um die russische Kriegslogistik gezielt zu schwächen", heißt es in dem Schreiben. Ihnen sei von Vertreterinnen und Vertreter der ukrainischen Regierung in teils persönlichen Gesprächen zugesichert worden, dass dieses Waffensystem ausschließlich auf dem Territorium der Ukraine eingesetzt wird. "Wir sehen keinen Anlass an dieser Zusage zu zweifeln", so die Abgeordneten weiter.

Zudem solle Deutschland weiter Luftabwehr, Munition, Lazarettmaterial und geschützte Fahrzeuge, insbesondere auch Kampf- und Schützenpanzer liefern. Gleichzeitig sei es laut dem Brief von besonderer Bedeutung, die Durchhaltefähigkeit der ukrainischen Truppen sicherzustellen. "Dafür werden insbesondere Ersatzteile für bereits gelieferte Systeme und Unterstützung bei der Reparatur dieser Systeme gebraucht." Die Unterstützung durch die deutsche Industrie solle zudem koordiniert und weiter verbessert werden, schreiben die Abgeordneten.

Die Ukraine hat nach Angaben aus ukrainischen Geheimdienstkreisen ein russisches Flugabwehrsystem auf der Krim zerstört. Getroffen worden sei ein modernes Flugabwehrsystem vom Typ "S-400 Triumf", teilte die "Ukrajinska Prawda" unter Berufung auf eine Quelle beim ukrainischen Geheimdienst mit. Das System sei in der Nähe der Stadt Jewpatorija stationiert gewesen und demnach in der Nacht mit Drohnen und Raketen von dem ukrainischen Sicherheitsdienst und Marine angegriffen worden.

Russland hatte zuvor mitgeteilt, über der 2014 annektierten Halbinsel in der Nacht elf Drohnen abgeschossen zu haben.

Bei einem russischen Artillerieangriff in der Südukraine ist nach Angaben der Behörden ein Kind getötet worden. Ein sechsjähriger Junge sei durch russischen Beschuss in dem Dorf Nowodmytriwka in der Region Cherson ums Leben gekommen, teilte die ukrainische Generalstaatsanwaltschaft mit. Sein 13-jähriger Bruder und drei weitere Personen seien verletzt worden. Die Granaten hätten ein Privathaus und das umliegende Grundstück getroffen.

Das ukrainische Militär hatte zudem neue russische Drohnenangriffe auf mehrere Regionen im Süden und Norden des Landes gemeldet. In der Region Dnipropetrowsk beschädigten laut Gouverneur Serhij Lyssak drei Drohnen mehrere Gebäude. Zudem sei ein Teil der Region in der Nacht von Artilleriebeschuss und Raketen getroffen worden.

Der belarusische Präsident Alexander Lukaschenko will am Freitag zu Gesprächen mit seinem Amtskollegen Wladimir Putin nach Russland reisen. Es gehe hauptsächlich um internationale Tagesordnungspunkte und lokale Themen, berichtet die staatliche belarusische Nachrichtenagentur Belta.

Bei einem Drohnenangriff auf die seit 2014 von Russland annektierte Krim hat es laut Medienberichten nahe der Großstadt Jewpatorija schwere Explosionen gegeben. "Vermutlich gab es einen Einschlag auf einem Stützpunkt der Flugabwehr zwischen den Stadtteilen Molotschnoe und Ujutnoje", berichtete der oppositionelle Telegram-Kanal Crimeanwind. Anwohner hatten in den Nachtstunden die Explosionen gefilmt. Auf den Bildern und Videos ist aus großer Entfernung eine hohe Feuersäule am dunklen Himmel zu erkennen.

Das russische Militär hat den Treffer bislang nicht bestätigt - zuvor war aus Moskau nur der Abschuss von elf ukrainischen Drohnen in der Region gemeldet worden.

Karte Ukraine, schraffiert: von Russland besetzte Gebiete

Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete, Stand: 13. September 2023

Russland hat die Ukraine nach Angaben des ukrainischen Militärs in der Nacht erneut mit Drohnen attackiert. 17 von 22 russischen Drohnen, die Gebiete im Süden, Norden und in der Landesmitte angegriffen hätten, seien abgefangen worden, teilte die ukrainische Luftwaffe auf Telegram mit. Dabei habe es sich um Kamikaze-Drohnen des iranischen Typs "Schahed" gehandelt.

Die Ukraine hat nach Angaben aus Moskau erneut die von Russland annektierte Halbinsel Krim angegriffen. Die Flugabwehr habe elf feindliche Drohnen zerstört, zitierte die Nachrichtenagentur RIA das russische Verteidigungsministerium. Zudem seien fünf ukrainische Seedrohnen abgefangen worden, die ein russisches Kriegsschiff im Schwarzen Meer angegriffen hätten.

Erst am Vortag hatten die ukrainischen Streitkräfte den Hafen von Sewastopol auf der Krim angegriffen, wo die russische Schwarzmeer-Flotte stationiert ist. Dabei wurden nach ukrainischen Angaben ein russisches Landungsschiff und ein U-Boot getroffen. Die Krim ist wichtig für den Nachschub der russischen Invasionstruppen. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat wiederholt erklärt, Ziel sei es, nicht nur die russisch besetzten Gebiete auf dem Festland, sondern auch die Krim wieder unter ukrainische Kontrolle zu bringen.

Konfliktparteien als Quelle

Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.

Zur Besiegelung einer Städtepartnerschaft zwischen Berlin und der ukrainischen Hauptstadt wird Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko heute in Berlin erwartet. Der Regierende Bürgermeister Kai Wegner empfängt Klitschko am Brandenburger Tor. Anschließend soll die gemeinsame Erklärung über die Partnerschaft im Roten Rathaus unterschrieben werden. Berlin unterhält bereits 17 Städtepartnerschaften. Die Partnerschaft mit der russischen Hauptstadt Moskau ist aber wegen des Ukraine-Kriegs derzeit eingefroren.

Russische Flugabwehreinheiten haben nach Angaben der russischen Streitkräfte in den südrussischen Regionen Brjansk und Belgorod ukrainische Drohnen abgeschossen. Fünf Drohnen seien über Brjansk und eine über Belgorod abgeschossen worden, berichteten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf örtliche Beamte und das Verteidigungsministerium. Beide Gebiete grenzen an die Ukraine.

Der russische Präsident Wladimir Putin hat nordkoreanischen Angaben zufolge eine Einladung von Machthaber Kim Jong Un nach Nordkorea angenommen. Zum Abschluss des Treffens der beiden Staatschefs in Russland "lud Kim Jong Un Putin höflich ein, die Demokratische Volksrepublik Korea zu einem passenden Zeitpunkt zu besuchen", erklärte die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA.

Putin habe die Einladung gerne angenommen "und bekräftigte seinen Willen, die Geschichte und Tradition der Freundschaft zwischen Russland und der Demokratischen Volksrepublik Korea fortzuführen", hieß es weiter. Mit Blick auf den Krieg in der Ukraine sagte Kim, er sei sich sicher, dass Russland ein "großer Sieg" über seine Feinde gelingen würde. Putin lobte die Freundschaft zwischen beiden Ländern und sagte vor Journalisten, er sehe "Möglichkeiten" für eine militärische Zusammenarbeit mit Nordkorea. 

Bundesaußenministerin Annalena Baerbock hat die Ausbildung deutscher Bundeswehrpiloten im US-Bundesstaat Texas als wichtigen Beitrag für die Sicherheit Deutschlands, Europas und der NATO gewürdigt. Ohne die Ausbildung auf dem gemeinsamen NATO-Stützpunkt "wären wir nicht in der Lage, die Sicherheit auch bei uns in Europa weiter zu verstärken", sagte die Grünen-Politikerin bei einem Besuch des Taktischen Ausbildungskommandos der Bundesluftwaffe im texanischen Wichita Falls.

In Wichita Falls werden seit 1966 deutsche Jetpilotinnen und -piloten ausgebildet. 1981 wurde das Programm um Pilotenanwärterinnen und -anwärter weiterer NATO-Nationen erweitert. Die Ausbildung sei ein praktisches Beispiel für die transatlantische Zusammenarbeit in der Sicherheits- und Verteidigungspolitik, erklärte ein Sprecher des Auswärtigen Amtes. Derzeit sind auf dem Stützpunkt etwa 35 deutsche Fluglehrer und zirka 25 deutsche Flugschüler im Einsatz.

14.09.2023 • 02:07 Uhr

Liveblog vom Mittwoch zum Nachlesen

Nach einem weiteren Drohnen-Fund in Rumänien hat Bukarest Russland die Verletzung des Luftraums des NATO-Landes vorgeworfen. Die Ukraine hat aus Deutschland 20 weitere "Marder"-Schützenpanzer bekommen.

Dieses Thema im Programm: Über dieses Thema berichtete Deutschlandfunk am 14. September 2023 um 18:00 Uhr.