Krieg gegen die Ukraine ++ Selenskyj fordert klare Worte vom Papst ++
Bei einem Besuch im Vatikan hat der ukrainische Präsident Selenskyj Papst Franziskus dazu aufgefordert, russische Kriegsverbrechen zu verurteilen. Die Ukraine meldet Verletzte durch russische Drohnenangriffe im Westen. Der Liveblog zum Nachlesen.
- Selenskyj fordert Papst auf, russische Kriegsverbrechen zu verurteilen
- Ukraine meldet Verletzte durch russische Drohnenangriffe
- Blinken spricht mit Kuleba über ukrainische Gegenoffensive
- Russland meldet sieben Verletzte nach Raketenangriff in Luhansk
Ende des Liveblogs
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Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer angegriffen
Während des Eurovision Song Contests (ESC) ist die Heimatstadt der ukrainischen ESC-Teilnehmer Tvorchi am Samstagabend offenbar von Russland angegriffen worden. Kurz vor dem Auftritt des Duos in Liverpool erschütterten Explosionen russischer Raketen die Stadt Ternopil in der Westukraine, wie der Vorsitzende des Gebietsrats, Mychajlo Holowko, mitteilte. Die Behörden riefen die Bewohner auf, Schutzräume aufzusuchen. Über Schäden und Opfer war zunächst nichts bekannt.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Parolin in Fatima: Für Frieden in der Ukraine beten
Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat am Samstag im portugiesischen Marienwallfahrtsort Fatima zum Gebet für Frieden in aller Welt aufgerufen. Vor allem verwies er beim internationalen Festgottesdienst zum 106. Jahrestag der ersten Marienerscheinung auf die Lage in der Ukraine. Zugleich erinnerte die Nummer Zwei des Vatikans an die Begegnung von Papst Franziskus mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, die am Nachmittag im Vatikan stattfand. Parolin appellierte vor rund 200.000 Pilgern aus aller Welt, die Logik des Rechts des Stärkeren zu überwinden, den geplünderten Planeten zu verteidigen, um "dem Gesetz der Liebe Platz zu machen".
Luftalarm in Ukraine zu Beginn des ESC-Finales
Zu Beginn des Finales vom Eurovision Song Contests (ESC) ist in der von Russland angegriffenen Ukraine am Abend in den meisten Regionen Luftalarm ausgelöst worden. Die Ukraine hatte den Gesangswettbewerb im vergangenen Jahr gewonnen und hätte laut den ESC-Regeln den Wettbewerb ausgerichtet. Weil das zu gefährlich gewesen wäre, wurde das Event ins englische Liverpool verlegt. Unklar war am Abend noch, ob es tatsächlich zu Angriffen kam. Russland darf nicht am ESC teilnehmen.
Ukraine: Truppen stoßen in Front um Bachmut vor
In die Front um die seit Monaten umkämpfte Stadt Bachmut im Osten der Ukraine ist Bewegung gekommen: Nach übereinstimmenden russischen und ukrainischen Angaben erreichten ukrainische Truppen in der Region Geländegewinne. Die Truppen würden in zwei Richtungen in den Randbereichen Bachmuts vorrücken, sagte die stellvertretende ukrainische Verteidigungsministerin Hanna Malyar. Die Lage im Stadtzentrum sei aber "kompliziert".
Russland hatte am Freitag eingeräumt, die eigenen Truppen hätten sich aus einem Gebiet nahe Bachmut zurückgezogen und neu formiert.
Schraffiert: von Russland besetzte Gebiete
Selenskyj: "Putin tötet nur"
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj lehnt Friedensverhandlungen mit dem russischen Staatsoberhaupt Wladimir Putin ab. "Putin tötet nur. Wir brauchen keine Mediation mit ihm", sagt er im italienischen Fernsehen nach einer Audienz beim Papst.
Selenskyj erklärt, er habe Papst Franziskus gebeten, seinen Zehn-Punkte-Friedensplan zu unterstützen. Darin werden die Wiederherstellung der territorialen Integrität, der Abzug der russischen Truppen und die Einstellung der Feindseligkeiten sowie die Wiederherstellung der ukrainischen Staatsgrenzen gefordert.
Selenskyj spricht mit dem Papst
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat Papst Franziskus in einem persönlichen Gespräch aufgefordert, Russlands Verbrechen im Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verurteilen. Das berichtete der Politiker bei Twitter nach einer rund 40-minütigen Audienz beim Oberhaupt der katholischen Kirche. "Opfer und Aggressor können nicht gleichgesetzt werden", ergänzte Selenskyj.
Franziskus hatte in den Monaten seit dem russischen Angriff mehrmals den Unmut von Ukrainern auf sich gezogen, weil er versucht hatte zu vermeiden, Kriegsparteien direkt anzusprechen und zu kritisieren. Nur so könne man neutraler Vermittler für den Frieden sein, meinte er. Selenskyj zeigte sich zugleich dankbar für die Anteilnahme des Papstes am Leid von Millionen von Ukrainern. Er sprach bei dem Treffen zudem die Zehntausenden ukrainischen Kinder an, die von den Russen verschleppt worden seien, wie der Präsident berichtete. Alle Anstrengungen müssten einer Heimkehr der Kinder gelten.
Weltturnverband hält an Ausschluss von Russen fest
Russland und Belarus bleiben vorerst von internationalen Turn-Wettbewerben ausgeschlossen. Die Maßnahmen gegen Sportler und Offizielle beider Länder bleiben unverändert in Kraft, teilte der Weltverband Fig im Anschluss an die zweitägige Tagung des Exekutivkomitees im türkischen Antalya mit.
Damit folgt die Fig nicht der Empfehlung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), russische und belarussische Sportler trotz des Krieges in der Ukraine unter bestimmten Voraussetzungen als neutrale Athleten wieder international starten zu lassen. Man beobachte die Gesamtsituation weiter und werde die Maßnahmen den Umständen entsprechend neu bewerten, hieß es.
Selenskyj zu Treffen mit Papst eingetroffen
Im Zuge seines Besuchs in Rom hat der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj den Vatikan für ein Treffen mit Papst Franziskus erreicht. Nach Begegnungen mit Italiens Regierungschefin Giorgia Meloni und Staatspräsident Sergio Mattarella kam Selenskyj im Vatikan an. Dort wurde er vom Oberhaupt der katholischen Kirche erwartet. Das Treffen wurde mit Spannung erwartet: Der Papst betont immer wieder, jede Gelegenheit ergreifen zu wollen, um für Frieden in der Ukraine zu werben.
Mokau: Ukraine setzt Raketen gegen zivile Ziele ein
Russland hat der Ukraine den Beschuss "ziviler Ziele" mit von Großbritannien gelieferten Marschflugkörpern des Typs Storm Shadow vorgeworfen. Die Luft-Luft-Lenkflugkörper, deren Lieferung London Kiew erst am Donnerstag zugesagt hatte, seien am Freitag bei einem Angriff auf die von Russland besetzte ostukrainische Stadt Luhansk genutzt worden, erklärte das russische Verteidigungsministerium.
Bei dem Angriff seien Wohngebäude zerstört und Menschen verletzt worden, darunter sechs Kinder. Der Angriff habe auf eine chemische Fabrik und einen Fleischverarbeitungsbetrieb in Luhansk gezielt, erklärte das Ministerium. Durch den Angriff sei ein Brand ausgelöst worden, nahegelegene Wohngebäude seien zerstört worden. Der Angriff sei "trotz der Zusicherung Londons, dass die Waffen nicht gegen zivile Ziele verwendet werden" erfolgt.
Medien: Selenskyj kommt nach Berlin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wird nach übereinstimmendem Medienberichten an diesem Wochenende erstmals seit dem russischen Angriff auf die Ukraine nach Deutschland kommen. Ob Selenskyj schon am Samstagabend oder erst am Sonntag eintreffen wird, ist demnach noch unklar.
Berichte über Abstürze auf russischer Seite
Nach Angaben der russischen Agentur Tass ist ein russischer Kampfjet vom Typ SU-34 i in der russischen Region Brjansk an der Grenze zur Ukraine abgestürzt. Mutmaßlich handelt es sich bereits um einen zweiten Zwischenfall binnen kurzer Zeit in der Region: Zuvor waren auf russischen Internet-Plattformen Videos zu sehen, die angeblich zeigen, wie ein Hubschrauber mutmaßlich über der gleichen Region abgeschossen wird.
Tass zitierte dabei einen Rettungsdienst-Mitarbeiter mit den Worten, vorläufige Informationen deuteten darauf hin, dass der Motor des Hubschraubers vor dem Absturz Feuer gefangen habe. Auf einem der Videos ist indes lediglich zu sehen, wie ein Hubschrauber am Himmel explodiert und brennend zur Erde stürzt. In Kommentaren zu dem Video hieß es, es handele sich um einen in Russland gebauten Mi-8-Transporthubschrauber, der von einer Rakete abgeschossen worden sei.
Kiew begrüßt neue Rüstungslieferungen
Die ukrainische Regierung hat die von der Bundesregierung angekündigten milliardenschweren Rüstungslieferungen begrüßt. Die westlichen Waffenlieferungen zeigten, dass Russland dazu "verurteilt" sei, seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu verlieren und auf der "Bank der historischen Schande zu sitzen", erklärte Präsidentenberater Mychailo Podoljak.
Das Bundesverteidigungsministerium hatte zuvor ein großes Rüstungspaket im Umfang von 2,7 Milliarden Euro für die Ukraine angekündigt. Geplant ist unter anderem die Lieferung von Luftabwehrsystemen, Kampf- und Schützenpanzern, Artilleriemunition und Aufklärungsdrohnen.
Orthodoxer Geistlicher in Ukraine verurteilt
Erstmals ist ein hochrangiger orthodoxer Geistlicher in der Ukraine zu einer Gefängnisstrafe verurteilt worden. Ein Gericht befand Metropolit Josef von der Ukrainischen Orthodoxen Kirche (UOK) schuldig, pro-russische Propaganda betrieben und interreligiöse Feindschaft zugunsten Moskaus geschürt zu haben, wie örtliche Medien berichten.
Der Metropolit sowie sein ebenfalls angeklagter Sekretär hätten sich schuldig bekannt und bei den Ermittlungen kooperiert. Vor diesem Hintergrund verurteilte sie das Bezirksgericht von Kropywnyzkyj zu drei Jahren Gefängnis mit Bewährung und verbot ihnen für ein Jahr, kirchliche Leitungspositionen zu übernehmen. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft stimmten beide Angeklagten öffentlich der Besetzung ukrainischen Territoriums durch Russland zu.
Ukraine meldet russische Drohnenangriffe im Westen
Die Ukraine hat zahlreiche neue russische Drohnenangriffe und mehrere Explosionen im westukrainischen Gebiet Chmelnyzkyj gemeldet. Es seien kritische Infrastruktur getroffen und Menschen verletzt worden, teilte der Bürgermeister der gleichnamigen Gebietshauptstadt, Olexandr Symtschyschyn, mit. Die Behörden sprachen von elf Verletzten.
Nach Angaben des ukrainischen Militärs waren bei den nächtlichen Angriffen insgesamt 17 von 21 iranischen "Kamikaze-Drohnen" vom Typ Shahed-136/131 abgeschossen worden. Russland greift die Ukraine immer wieder massiv mit Drohnen an.
London: Rückzug russischer Truppenteile aus Bachmut war chaotisch
Der Rückzug russischer Truppen aus einem Bereich der umkämpften ostukrainischen Stadt Bachmut ist nach Ansicht britischer Militärexperten chaotisch erfolgt. Das geht aus dem täglichen Geheimdienstbericht zum Ukraine-Krieg des Verteidigungsministeriums in London hervor.
Teile der 72. Mot-Schützenbrigade hätten ihre Stellungen an der südlichen Flanke des russischen Bachmut-Einsatzes in den vergangenen Tagen wohl auf ungeordnete Weise verlassen, so die Mitteilung der Briten. Den ukrainischen Streitkräften sei es gelungen, Territorium auf einer Tiefe von mindestens einem Kilometer zurückzugewinnen. Der Bereich sei von taktischer Bedeutung, weil er einen russischen Brückenkopf auf der westlichen Seite des Donez-Donbass-Kanals darstellte.
Die Einheit des dritten russischen Armeekorps, die erst im Herbst 2023 zusammengestellt wurde, habe bereits den Ruf schlechter Moral und geringer Kampfkraft. "Ihr Einsatz in einem so herausfordernden und wichtigen Sektor unterstreicht den schwerwiegenden russischen Mangel an glaubhaften Kampftruppen", hieß es weiter. Das Verteidigungsministerium in London veröffentlicht seit Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine unter Berufung auf Geheimdienstinformationen täglich Informationen zum Kriegsverlauf. Moskau wirft London eine Desinformationskampagne vor.
Slowakei hebt Importverbot für ukrainische Agrarprodukte auf
Die Slowakei hat ihr im April einseitig verhängtes Importverbot für Getreide und andere Agrarprodukte aus der Ukraine aufgehoben. Das gab das Wirtschaftsministerium in Bratislava bekannt. Nach einem in der Regierungssitzung am Freitag gefassten Beschluss habe Wirtschaftsminister Karel Hirman die entsprechende Anordnung noch am selben Tag unterschrieben und damit das Verbot mit sofortiger Wirkung außer Kraft gesetzt.
Die Slowakei hatte am 17. April ein vorübergehendes Importverbot für eine ganze Reihe von Agrarprodukten aus der Ukraine verhängt, um die eigene Landwirtschaft zu schützen. Auf der Liste standen Zucker, Trocken-Tierfutter, Saatgut, Hopfen, Leinen und Hanf, Obst und Gemüse in roher wie auch verarbeiteter Form, Wein und andere alkoholische Produkte sowie Honig.
Auch andere an die Ukraine grenzende EU-Staaten hatten den Import einer Reihe von ukrainischen Agrarprodukten blockiert. Die Bauern hatten nach der Aufhebung von Importzöllen über massive ukrainische Konkurrenz geklagt.
Estland ruft EU-Partner zu mehr Ukrainehilfe auf
Estland hat Staaten wie Deutschland, Frankreich und Italien dazu aufgerufen, deutlich mehr Geld für die Unterstützung der Ukraine bereitzustellen. Ziel sollte es sein, ein Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erreichen, sagte Außenminister Margus Tsahkna am Rande eines zweitägigen EU-Treffens in Schweden der Nachrichtenagentur dpa. Estland liege bei mehr als einem Prozent, obwohl es kein so großes Land sei. "Wir wissen, dass es möglich ist", sagte er.
Hintergrund der Äußerungen von Tsahkna sind Zahlen, nach denen Länder wie Deutschland nur in absoluten Zahlen zu den Spitzenreitern bei der militärischen, finanziellen und humanitären Unterstützung der Ukraine zählen. So kam die Bundesrepublik nach Berechnungen des Instituts für Weltwirtschaft in Kiel zuletzt mit bilateralen Hilfszusagen im Wert von 7,4 Milliarden Euro lediglich auf eine BIP-Quote von 0,2 Prozent.
Blinken spricht mit Kuleba über ukrainische Gegenoffensive
US-Außenminister Antony Blinken hat mit seinem ukrainischen Kollegen Dmytro Kuleba über die laufenden Vorbereitungen für eine ukrainische Gegenoffensive im russischen Angriffskrieg gesprochen. In einem Telefonat am Freitag hätten die beiden erörtert, wie die internationalen Partner am besten zum Erfolg der Offensive beitragen könnten, teilte das US-Außenministerium mit.
Blinken habe abermals darauf hingewiesen, dass die Souveränität der Ukraine für Sicherheit und Frieden in Europa von entscheidender Bedeutung sei. Die USA gelten als wichtigster Verbündeter der Ukraine im Abwehrkampf gegen die russische Invasion und haben das Land seit Beginn des Angriffskriegs mit Militärhilfe im Wert von mehr als 36,9 Milliarden US-Dollar (knapp 33,7 Milliarden Euro) unterstützt.
Karlspreis-Chef: Auszeichnung Selenskyjs Signal für Europas Verteidigungswillen
Vor der Auszeichnung des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mit dem Aachener Karlspreis am Sonntag hat dessen Direktoriumsvorsitzender Jürgen Linden die symbolische Bedeutung der Ehrung hervorgehoben. "Zum ersten Mal in seiner langen Geschichte erkennt der sehr idealistische Karlspreis mit dieser Auszeichnung an, dass Europas Freiheit und Lebensprinzipien notfalls auch mit Waffengewalt verteidigt werden müssen", sagte Linden dem Berliner "Tagesspiegel". "Angeführt von ihrem Präsidenten tut die Ukraine genau das, auch für unser Europa."
Biden und Sanchez bekräftigen Unterstützung für Ukraine
US-Präsident Joe Biden und der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez bekräftigen in Washington gemeinsam ihre Unterstützung für die Ukraine. "Natürlich setzen wir uns für einen dauerhaften und gerechten Frieden ein, der das Völkerrecht und auch die Grundsätze der UN-Charta in vollem Umfang respektiert", sagt Sanchez bei dem Treffen der beiden Staatsmänner im Weißen Haus und fügt hinzu: "(...)in diesem Krieg gibt es einen Aggressor und ein Opfer und der Aggressor ist Präsident Putin".
Der spanische Ministerpräsident hatte dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj bereits seine bedingungslose Unterstützung zugesagt und befürwortet dessen Friedensvorschlag, der unter anderem die Wiederherstellung des Status quo auf dem ukrainischen Territorium vor der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 fordert.
Außenausschuss-Chef Roth fordert für Ukraine Pfad zu NATO-Beitritt
Vor dem möglichen Deutschland-Besuch des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj an diesem Wochenende plädiert der Vorsitzende des Bundestagsausschusses des Auswärtigen, Michael Roth, für eine NATO-Beitrittsperspektive des Landes. "Vom nächsten NATO-Gipfel in Vilnius im Juli muss ein klares Signal ausgehen, wie der Pfad der Ukraine hin zu verlässlichen Sicherheitsgarantien mit dem Ziel einer NATO-Mitgliedschaft aussehen kann", sagte der SPD-Politiker dem Berliner "Tagesspiegel". "Unser Ziel muss es sein, dass Russland nie wieder die Sicherheit, Unabhängigkeit und territoriale Integrität der Ukraine gefährdet oder infrage stellt."
Russland meldet sieben Verletzte nach Raketenangriff in Luhansk
Nach einem Raketenangriff in der von Russland besetzten Region Luhansk sind laut Vertretern der dort eingesetzten Regierung sechs Kinder sowie ein Erwachsener verletzt worden. Die örtlichen Behörden erklären in einem Telegram-Post, dass außerdem das Verwaltungsgebäude einer stillgelegten Verpackungsfabrik und einer Fabrik für Reinigungsmittel in der Stadt Luhansk von den zwei Raketen des Typs "Grom" aus ukrainischer Produktion beschädigt worden.
Auf Videos, die in den sozialen Medien kursieren, steigt eine schwarze Rauchwolke über Luhansk, der Hauptstadt der gleichnamigen Region, auf. Die Stadt liegt etwa 30 Kilometer von der Grenze zu Russland entfernt.
Angaben zu Kriegsverlauf, Beschuss und Opfern durch offizielle Stellen der russischen und der ukrainischen Konfliktparteien können in der aktuellen Lage nicht unmittelbar von unabhängiger Stelle überprüft werden.
Der Liveblog vom Freitag zum Nachlesen
Beim Absturz eines russischen Militärhubschraubers über der Krim sind zwei Piloten ums Leben gekommen. Die Ukraine meldet Geländegewinne in der Gegend von Bachmut.