Tarifstreit mit der Deutschen Bahn GDL will drei bis maximal fünf Tage streiken
GDL-Chef Weselsky hat in einem Zeitungsinterview angekündigt, die Gewerkschaft wolle im Tarifstreit mit der Deutschen Bahn drei bis maximal fünf Tage streiken. Nach einer Urabstimmung wären auch unbefristete Arbeitsniederlegungen möglich.
Nach der Zustimmung der Mitglieder der Lokführergewerkschaft GDL zu unbefristeten Streiks tritt GDL-Chef Claus Weselsky auf die Bremse. "Wir werden Streiks von drei bis maximal fünf Tagen machen", sagte der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft der Düsseldorfer "Rheinischen Post".
Ein unbefristeter Streik sei mit Blick auf die Kunden der Deutschen Bahn und die wirtschaftlichen Folgen nicht in Ordnung. Es bliebe dabei, dass es bis zum 7. Januar keinen neuen Ausstand der Lokführer bei der Deutschen Bahn geben werde.
Weselsky droht mit Streik ab dem 8. Januar
Am Dienstag hatte Weselsky mit einem Streik ab dem 8. Januar gedroht, wenn das Management der Bahn bis dahin nicht auf die Forderungen der Gewerkschaft eingehen sollte.
Dabei müsse die Absenkung der Arbeitszeit im Vordergrund stehen wie auch der Tarifvertrag für die Fahrdienstleiter und der Rahmentarifvertrag für die Fahrzeuginstandhaltung.
Arbeitszeitverkürzung größter Streitpunkt
In der diesjährigen Tarifrunde haben die Lokführer bislang zweimal ihre Arbeit niedergelegt und damit den Bahnverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht. Die Gewerkschaft hatte Ende November die Gespräche mit dem Staatskonzern für gescheitert erklärt.
Größter Streitpunkt ist die von der GDL geforderte Arbeitszeitverkürzung von 38 auf 35 Stunden pro Woche für Schichtarbeiter bei vollem Lohnausgleich. Dazu verlangt sie 555 Euro mehr im Monat sowie eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro.