Starke US-Nachfrage Deutsche Exporte legen zu
Die deutschen Exporteure starten dank starker Nachfrage aus den USA gut in das Jahr. Auch die Geschäfte mit China laufen besser. Dennoch trübt sich die Stimmung unter den Exporteuren ein.
Die deutschen Exporteure haben im Januar einen guten Start ins Jahr hingelegt. Das lag vor allem an der starken Nachfrage ihres wichtigsten Kunden, den USA. Laut dem Statistischen Bundesamt wuchsen die Ausfuhren im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent auf 130,6 Milliarden Euro. Dies übertraf die Erwartungen von Ökonomen, die lediglich mit einem Plus von 1,5 Prozent gerechnet hatten. Im Dezember hatte es noch einen Einbruch von 6,3 Prozent gegeben.
Die Importe gingen im Januar bereits zum fünften Mal im Folge zurück, um 3,4 Prozent auf 113,9 Milliarden Euro. Hier hatten Analysten mit einem Wachstum von 2,0 Prozent gerechnet.
USA bleibt Abnehmerland Nummer eins
Die USA blieben das Hauptabnehmerland mit einem Verkaufswert von Waren in Höhe von 12,7 Milliarden Euro, was einem Plus von 3,1 Prozent entspricht. Die Exporte nach China legten um 1,4 Prozent auf 7,7 Milliarden Euro zu, während sie nach Großbritannien sogar um 7,8 Prozent auf 6,1 Milliarden Euro anstiegen. Die Ausfuhren in die EU-Staaten stiegen im Januar um 0,7 Prozent zum Vormonat auf 71,9 Milliarden Euro.
Die Exporte in die Russische Föderation wuchsen um 12,3 Prozent auf 1,0 Milliarde Euro, lagen aber um 60,0 Prozent niedriger als im Januar 2022, dem Monat vor Beginn des Ukraine-Kriegs und der folgenden Russland-Sanktionen. Die Importe aus Russland brachen binnen eines Monats um 36,7 Prozent auf 1,0 Milliarde Euro ein.
Schwächere Aussichten
Trotz der heute positiven Nachrichten hat sich die Stimmung unter den deutschen Exporteuren im Februar leicht verschlechtert. Laut dem Münchner ifo-Institut fiel das Barometer für die Erwartungen der Firmen auf 3,8 Punkte, von 4,1 Zählern im Januar. "Die schwache Weltnachfrage dämpft gerade die Hoffnungen für den deutschen Export", sagte ifo-Präsident Clemens Fuest.
Die Bundesregierung erwartet ein schwieriges Jahr für die deutschen Exporteure. Die Ausfuhren dürften 2023 nur um 2,2 Prozent wachsen, wie aus dem Jahreswirtschaftsbericht hervorgeht. Die "verhaltene Entwicklung der Weltwirtschaft" dämpfe die Aussichten der deutschen Exporteure auf den internationalen Absatzmärkten zunächst.