Telefonhersteller Insolvenzverfahren für Gigaset eröffnet
Das Amtsgericht Münster hat das Regelinsolvenzverfahren gegen die Gigaset AG eröffnet. Der Telefonhersteller hatte im September einen Insolvenzantrag gestellt und ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig.
Das Amtsgericht Münster hat das Regelinsolvenzverfahren über das Vermögen der Gigaset AG eröffnet, wie der der Anbieter von Kommunikationstechnologie auf seiner Internetseite mitteilte. Der Telefonhersteller hatte im September einen Insolvenzantrag gestellt und ist nach eigenen Angaben zahlungsunfähig.
Unerwarteter Umsatzrückgang und schwache Nachfrage
Die Gigaset AG gibt als Hauptursachen für die Insolvenz einen unerwarteten und erheblichen Umsatzrückgang im zweiten Halbjahr 2023 sowie eine deutlich unter den Planungen liegende Geschäftsentwicklung an.
Hinzu kämen eine anhaltend und sich zuspitzende schwache Nachfrage nach Gigaset-Produkten sowie eine Kaufzurückhaltung in Deutschland und Europa.
Insolvenzverfahren in Eigenverantwortung
Für die Gigaset Communications GmbH war ein Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt worden. Die Entwicklungs-, Produktions- und Vertriebstätigkeiten für DECT-Schnurlostelefone wurden dem Unternehmen zufolge unverändert fortgeführt.
Gigaset ist nach eigenen Angaben mit rund 850 Mitarbeitern Europas Marktführer für DECT-Schnurlostelefone. Zu den Geschäftsaktivitäten des Unternehmens mit 175-jähriger Firmengeschichte gehörten ferner Smartphones auf Android-Basis, Cloud-basierte Smart Home-Angebote sowie Geschäftstelefonie-Lösungen.