Erfolgreiches Geschäftsjahr Porsche verbucht 2022 klaren Gewinn
Porsche hat ein erfolgreiches Jahr hinter sich: 2022 ging die VW-Tochter an die Börse, und das hat sich gelohnt. Der Gewinn des Sportwagenherstellers ging deutlich nach oben. Aktionäre können sich auf eine Dividende freuen.
Die Porsche AG hat dank höherer Preise 2022 einen Gewinnsprung hingelegt. Bei einem um 13,6 Prozent auf 37,6 Milliarden Euro gestiegenen Umsatz schnellte das operative Ergebnis im vergangenen Jahr um 27,4 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro. Die Rendite kletterte auf 18 Prozent von 16 Prozent im Vorjahr, wie die seit September börsennotierte VW-Tochter mitteilte.
"Wir haben unter schwierigen Rahmenbedingungen das mit Abstand stärkste Ergebnis in der Geschichte von Porsche erreicht", erklärte Porsche-Chef Oliver Blume, der in Personalunion Chef von Volkswagen ist. "Unsere Erfolgsfaktoren sind die verbesserte Preispositionierung, der starke Produktmix, der gestiegene Konzernabsatz, Währungskurseffekte und unsere hohe Kostendisziplin", erläuterte Finanzchef Lutz Meschke.
Börsengang war ein Erfolg
Durch den Börsengang könne Porsche Kräfte freisetzen. "Wir können uns noch stärker fokussieren und noch mehr Geschwindigkeit aufnehmen", erklärte Meschke, der auch stellvertretender Vorstandschef ist. Er kündigte an, Porsche werde sich in den Schlüsselbereichen Software und Batterietechnologie verstärken.
Der Vorstand habe das Programm "Road to 20" aufgelegt, um die Rendite langfristig auf mehr als 20 Prozent anzuheben. Die Marke werde stärker denn je, kündigte Meschke an. Dafür werde noch einmal alles auf den Prüfstand gestellt, angefangen beim Produktangebot über die Preisgestaltung bis hin zur Kostenstruktur. Das Modellangebot will Porsche um einen vollelektrischen SUV nach oben erweitern.
Anteilseigner bekommen Dividende
An den guten Geschäften sollen die Aktionäre beteiligt werden: Für 2022 schlägt der Vorstand die Ausschüttung von 911 Millionen Euro vor. Zuzüglich eines Aufschlags von fünf Millionen Euro für die Vorzugsaktien beläuft sich die Gesamtsumme auf 916 Millionen Euro. Das entspreche einer Dividende von 1,00 Euro je Stamm- und 1,01 Euro je Vorzugsaktie.
Volkswagen hatte Porsche Ende September an die Börse gebracht. Seither ist der Aktienkurs stetig gestiegen, die Sportwagentochter ist inzwischen deutlich mehr wert als der Wolfsburger Mutterkonzern. Der Teilbörsengang und der Verkauf von Aktien an die Familienholding Porsche SE brachte Volkswagen fast 20 Milliarden Euro ein, von denen der Konzern einen Teil in die Finanzierung seiner Elektrostrategie steckt. Etwa die Hälfte der Einnahmen ging als Sonderdividende an die Anteilseigner, darunter als größte die Holding der Familien Porsche und Piech, das Land Niedersachsen und das Emirat Katar.