Einigung im Tarifstreit Höhere Zuschläge für Luftsicherheitspersonal
Der Tarifstreit in der Luftsicherheitsbranche ist beigelegt. Die Beschäftigten bekommen höhere Zuschläge für Sonntags-, Feiertags- und Nachtarbeit. Mehr Gehalt war kein Thema in den von Warnstreiks begleiteten Verhandlungen.
An den deutschen Flughäfen ist die Gefahr neuer Streiks in diesem Jahr gesunken. Nach der Tarifeinigung im öffentlichen Dienst wurde nun auch für die rund 25.000 Beschäftigten an den Luftsicherheitskontrollen ein Tarifabschluss erzielt. Dieser betreffe die umstrittenen Zulagen.
Keine Einigung bei Mehrarbeitszuschlägen
So soll nach Angaben der Gewerkschaft ver.di und des Arbeitgeberverbandes BDLS ab dem 1. Juni ein Nachtzuschlag an Sonn- und Feiertagen parallel und zusätzlich zum Sonn- und Feiertagszuschlag gewährt werden. Außerdem sollen die Zeitfenster für Nachtarbeit erweitert werden und der Zuschlag in zwei Schritten ansteigen. Führungskräfte sollen der Einigung zufolge Zulagen erhalten. "Der Abschluss stellt die Arbeitgeberseite vor große Herausforderungen und wird in der wirtschaftlichen Umsetzung nicht einfach sein", erklärte der BDLS.
Laut ver.di ist es gelungen, den größten Teil der Forderungen durchzusetzen. Ver.di-Verhandlungsführer Wolfgang Pieper bedauerte jedoch, dass es zu keiner Einigung auf höhere Zuschläge bei Mehrarbeit gekommen sei. Das wäre angesichts der bevorstehenden Reisewelle das richtige Signal gewesen, um dringend benötigte Fachkräfte zu gewinnen, erklärte er laut einer Mitteilung.
Gehaltssteigerungen waren in den Verhandlungen, die in diesem Frühjahr auch von mehreren Warnstreiks begleitet worden waren, kein Thema. Hier läuft der entsprechende Vertrag beiden Seiten zufolge zum Jahresende aus, so dass dann erneute Verhandlungen aufgenommen werden. Dann will ver.di auch wieder höhere Mehrarbeitszuschläge fordern.