US-Finanzaufsicht rügt Notfallpläne Ohrfeige für US-Großbanken
Um negative Folgen wie durch die Lehman-Brothers-Pleite zu verhindern, müssen Großbanken der Fed und der US-Einlagensicherung inzwischen eine Art "Testament" vorlegen. Die Pläne von fünf Großbanken wurden nun als "mangelhaft" zurückgewiesen. Nur ein Institut bekam eine gute Note.
Eine verheerende Pleite wie die der US-Investmentbank Lehman Brothers im Jahr 2008 mit weltweiten Folgen soll sich nicht wiederholen. Das beschloss der amerikanische Gesetzgeber bereits 2010.
Seitdem müssen die großen Banken in den USA der Notenbank Fed und der staatlichen Einlagensicherung FDIC regelmäßig eine Art "Testament" vorlegen, um die Frage zu beantworten, wie die Banken im Fall ihrer eigenen Pleite die Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft minimieren wollen? Denn nie wieder sollen die Steuerzahler zur Rettung einer Großbank gezwungen werden. Hört sich gut an.
Note "mangelhaft" für fünf Institute
Doch jetzt veröffentlichte Noten der US-Finanzaufsicht für die Notfallpläne der Großbanken fielen schlecht aus: Fünf Banken erhielten nur ein "mangelhaft". Dies betrifft JPMorgan, Wells Fargo, Bank of America, State Street und Bank of New York Mellon.
Die Hauptkritik: Die Notfallpläne basierten auf unrealistischen Annahmen und seien nicht detailliert genug.
Gute Nachricht für die Citigroup
Etwas besser schnitten Goldman Sachs und Morgan Stanley ab. Doch auch sie müssen nachbessern.
Nur beim Notfallplan der Citigroup hatte die Finanzaufsicht keine Einwände. Die sieben anderen Großbanken müssen nun bis zum 1. Oktober ein deutlich verbessertes "Testament" nachreichen.