EU-Klimawandeldienst Wärmster jemals gemessener Sommer
Der alte Rekord hielt nur ein Jahr - der Sommer 2022 ist laut dem EU-Klimawandeldienst der wärmste jemals in Europa gemessene gewesen. In weiten Teilen des Kontinents war er zudem auch außergewöhnlich trocken.
Die Sommermonate Juni bis August waren in Europa die wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen. Über die drei Monate hinweg lag die Temperatur um 0,4 Grad über den bisherigen Spitzenwerten aus den Jahren 2018 und 2021, teilte der EU-Klimawandeldienst Copernicus mit. Betrachtet man nur den August, lag die Temperatur sogar 0,8 Grad über den bisherigen Höchstwerten.
Noch deutlicher wird der Temperaturanstieg im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt von 1991 bis 2020 - demnach war der Zeitraum von Juni bis August in diesem Jahr um 1,34 Grad wärmer. Besonders betroffen war den Daten zufolge der Südwesten des Kontinents.
Zweiter Rekordsommer in Folge
"Eine intensive Serie von Hitzewellen quer über Europa hat zusammen mit ungewöhnlich trockenen Bedingungen zu einem Sommer der Extreme geführt mit Rekorden hinsichtlich Temperaturen, Dürre und Waldbränden in vielen Teilen Europas (...)", sagte Copernicus-Wissenschaftlerin Freja Vamborg. Es sei bereits der zweite Rekordsommer in Folge.
Der August sei im Westen Europas und Teilen des Ostens allgemein sehr viel trockener gewesen als im Durchschnitt. Im Südosten des Kontinents, Griechenland und der Türkei sowie in weiten Teilen Skandinaviens gab es hingegen mehr Niederschläge als gewöhnlich.
Copernicus verfügt über Aufzeichnungen bis ins Jahr 1979 zurück. Hinzu kommen Daten von Bodenstationen, Ballons, Flugzeugen und Satelliten, die bis 1950 zurückreichen.