Nach Bränden auf Maui Chef des Katastrophenschutzes tritt zurück
Nach den verheerenden Bränden auf der Hawaii-Insel Maui hat der Leiter der Katastrophenbehörde seinen Rücktritt erklärt - aus gesundheitlichen Gründen. Er verteidigte die Entscheidung, keine Warnsirenen genutzt zu haben.
Der Leiter der Katastrophenbehörde von Maui, Herman Andaya, ist nach den schweren Bränden auf der Hawaii-Insel mit sofortiger Wirkung zurückgetreten. Die Entscheidung habe er aus gesundheitlichen Gründen getroffen, teilte der Bezirk mit.
Andaya stand in der Kritik, weil er entschieden hatte, zu Beginn der Feuer keine Warnsirenen einzusetzen. Die Sirenen kämen grundsätzlich für Warnungen vor Tsunamis zum Einsatz, erklärte er gegenüber Medien. Er habe daher befürchtet, dass die Menschen landeinwärts in höhere Lagen fliehen würden, wo die Flammen stärker wüteten. Er bedauere es nicht, dass die Sirenen bei Ausbruch der Feuer nicht aktiviert wurden, sagte Andaya.
Mauis Bürgermeister Richard Bissen nahm den Rücktritt des Behördenleiters an, wie es in der Mitteilung des Bezirks weiter hieß. Die Schlüsselposition solle so schnell wie möglich nachbesetzt werden.
Zu Beginn der Feuer auf der Hawaii-Insel Maui waren keine Warnsirenen zum Einsatz gekommen.
Biden will Maui am Montag besuchen
Die Wald- und Buschbrände waren am 8. August an mehreren Orten auf Maui und der Nachbarinsel Hawaii ausgebrochen, die den gleichen Namen wie der Bundesstaat trägt. Auf Maui wurde der Küstenort Lahaina, der vor dem Unglück 13.000 Einwohner zählte, weitgehend zerstört. Die Behörden bestätigten zuletzt 110 Tote. Hawaiis Gouverneur Josh Green sprach in einem CNN-Interview von über 1.000 Vermissten.
Das Weiße Haus teilte mit, dass US-Präsident Joe Biden das Unglücksgebiet am kommenden Montag besuchen werde.