Elf Wochen nach Brückeneinsturz Schifffahrtsstraße in Baltimore wieder frei
Nach dem Brückeneinsturz in der US-Metropole Baltimore haben die Behörden die Schiffsfahrtsroute zum Hafen wieder für den Schiffsverkehr freigegeben. Das FBI ermittelt weiter, wie es zu dem Unglück kam.
Elf Wochen nach dem Einsturz einer Autobahnbrücke in der US-Hafenstadt Baltimore ist die vom Vorfall blockierte Schifffahrtsstraße nach Behördenangaben wieder vollständig für den Verkehr geöffnet worden.
Einsatzkräfte hätten die ursprüngliche Größe des Kanals wiederhergestellt, indem sie rund 50.000 Tonnen Trümmer aus dem Patapsco-Fluss holten, erklärte die zuständige Stelle, das Key Bridge Response Unified Command. Demnach wurde das Flussbett als sicher für die Durchfahrt erklärt.
Sechs Arbeiter starben beim Einsturz der Brücke
Die Francis-Scott-Key-Brücke über dem Patapsco-Fluss war am 26. März am frühen Morgen eingestürzt, nachdem ein Frachtschiff einen Brückenpfeiler gerammt hatte. Die Besatzung sagte nach dem Unfall aus, dass sich das Schiff nicht mehr habe steuern lassen. Durch ein Notsignal der Crew hatte die Polizei den Verkehr über die Brücke stoppen können.
Für mehrere Bauarbeiter, die mit Reparaturen auf der Brücke beschäftigt waren, kam die Warnung aber zu spät. Sechs von ihnen starben, zwei Arbeiter konnten lebend gerettet werden.
US-Bundespolizei ermittelt
Die US-Bundespolizei FBI nahm im April strafrechtliche Ermittlungen zu dem Unglück auf. Dabei soll unter anderem geprüft werden, ob die Besatzung des Frachters wusste, dass das Schiff bereits beim Auslaufen Probleme hatte.
Laut einem vorläufigen Untersuchungsbericht hat es nach Angaben der nationalen Verkehrssicherheitsbehörde auf dem 300-Meter-Schiff vor dem Unglück vier Stromausfälle gegeben. Die Gründe für drei dieser Ausfälle seien noch nicht geklärt - darunter sind zwei, die unmittelbar vor der Kollision auftraten.