Gesundheit des US-Präsidenten Weißes Haus dementiert Parkinson-Gerüchte
US-Präsident Biden wird nach Angaben seiner Sprecherin nicht wegen Parkinson behandelt. Die Regierung reagierte damit auf einen Bericht, der entsprechende Gerüchte geschürt hatte. Die Gesundheit des Präsidenten wird aktuell stark diskutiert.
Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden hat angesichts eines Berichts über Besuche eines Parkinson-Spezialisten im Weißen Haus betont, dass Biden nicht wegen der Krankheit behandelt werde. "Ist der Präsident wegen Parkinson behandelt worden? Nein. Wird er wegen Parkinson behandelt? Nein, wird er nicht. Nimmt er Medikamente gegen die Parkinson-Krankheit ein? Nein", sagte Sprecherin Karine Jean-Pierre vor Journalisten.
Später am Montag veröffentlichte das Weiße Haus ein Schreiben von Bidens persönlichem Arzt, Kevin O'Connor. Darin schreibt der Arzt, dass Biden abgesehen von seinen drei jährlichen Untersuchungen keinen Neurologen aufgesucht habe.
Zuvor hatte die "New York Times" berichtet, der auf Parkinson spezialisierte Neurologe Kevin Cannard habe seit Sommer 2023 achtmal das Weiße Haus besucht. Sprecherin Jean-Pierre forderte von den Reportern "Respekt".
Spekulationen um Bidens Verfassung
Bidens Arzt O'Connor zufolge sind die Ergebnisse der neurologischen Untersuchung durch Cannard jedes Mal öffentlich gemacht worden. Ende Februar hieß es in dem veröffentlichtem Gesundheitsbericht, dass es bei Biden keine Anzeichen für mögliche Schlaganfälle oder Parkinson gebe und der Präsident "keinen Tremor" aufweise. "Präsident Biden hat keinen Neurologen außerhalb seiner jährlichen Untersuchung gesehen", schrieb O'Connor nun weiter. Cannard sei seit 2012 neurologischer Berater der Medizineinheit im Weißen Haus.
Zu Spekulationen um die Verfassung Bidens hatte sich zuvor bereits der Sprecher des Nationalen Sicherheitsrates, John Kirby, geäußert. Kirby sagte vor Journalisten, die NATO-Verbündeten, die diese Woche zu einem Gipfel in Washington zusammenkommen, hätten keine Sorgen angesichts der Führungsqualitäten von Biden.
"Die Frage setzt die Vorstellung voraus, dass sie der amerikanischen Führung und des Engagements von Präsident Biden versichert werden müssten", sagte Kirby auf eine entsprechende Frage. Er glaube nicht, "dass das der Fall ist", fuhr Kirby fort. "Wir haben keinerlei Anzeichen dafür bei unseren Verbündeten entdeckt."
Sorge nach TV-Duell
Der 81-jährige Biden sieht sich seit seinem Auftritt im Fernsehduell mit seinem Rivalen Donald Trump Ende Juni mit einer immer weiter anschwellenden Debatte in der eigenen Partei um seine mentale Eignung für das Präsidentenamt konfrontiert. Er ist aber nach eigenen Angaben "fest entschlossen", im Präsidentschaftsrennen zu bleiben.