Krieg gegen die Ukraine Biden genehmigt weitere Militärhilfe
Der US-Präsident gab zusätzliche Waffenlieferungen für die Ukraine in Höhe von 200 Millionen Dollar frei. Nach Regierungsangaben handelt es sich vor allem um Panzer- und Flugabwehrraketen. Geliefert werden soll über Polen und Rumänien.
US Präsident Joe Biden hat 200 Millionen Dollar für zusätzliche Waffenlieferungen an die Ukraine genehmigt. In einem Memorandum an US-Außenminister Antony Blinken billigte Biden die Freigabe dieser Mittel "für Verteidigungsmaterial und -dienstleistungen des Verteidigungsministeriums" sowie für "militärisches Training", um "der Ukraine Hilfe zu leisten".
Biden reagierte damit auf eine dringende Bitte des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj. Nach Angaben aus Regierungskreisen soll es sich vor allem um Panzerabwehrraketen und Stinger Flugabwehrraketen handeln, deren Zahl sich damit auf 17.000 aus US- und NATO-Beständen erhöht. Mit dieser vierten Lieferung innerhalb eines Jahres hätten die USA der Ukraine insgesamt Waffen im Wert von 1,2 Milliarden Dollar zur Verfügung gestellt, teilte Außenminister Antony Blinken über Twitter mit.
Lieferung über Polen und Rumänien
Das neue Kontingent wird innerhalb Europas verlagert: Es soll zunächst nach Polen und Rumänien geflogen und von dort über Land in die Ukraine gebracht werden. Aus dem Pentagon heißt es, dass bereits in einigen Tagen angekündigt werden könnte, dass Boden-Luft-Raketen aus anderen osteuropäischen Staaten in die Ukraine gebracht werden.
Bereits zwei Tage nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine hatte Washington am 26. Februar eine Militärhilfe im Umfang von 350 Millionen Dollar angekündigt. Nach Angaben einer Vertreterin des US-Verteidigungsministeriums wurden zwei Drittel der Ausrüstung, darunter Munition sowie Panzer- und Flugabwehrraketen, bis zum 4. März ausgeliefert.
Moskau droht mit Angriffen auf Waffenlieferungen
Russland hatte zuvor mit Angriffen auf westliche Waffenlieferungen in der Ukraine gedroht. Moskau habe die USA gewarnt, dass diese "Konvois" auch zu "legitimen Zielen" für Angriffe der Armee würden, sagte der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow am Samstag im russischen Staatsfernsehen. Insbesondere nannte er dabei die Lieferung von tragbaren Luftabwehrsystemen und Panzerabwehr-Raketensystemen.
Mit Informationen von Arthur Landwehr, ARD-Studio Washington.