Bericht über gemeinsamen Antrag Ampel und Union einigen sich auf Veteranentag
Der 15. Juni soll deutscher Veteranentag werden. In einem gemeinsamen Antrag von Ampel und Union heißt es, so solle Anerkennung ausgedrückt werden. Zudem solle die Versorgung von Soldaten bei im Einsatz erlittenen Schädigungen verbessert werden.
Die Ampel-Fraktionen und die Union im Bundestag haben sich einem Medienbericht zufolge auf einen gemeinsamen Antrag zur Einführung eines jährlichen Veteranentages in Deutschland geeinigt. Der Entwurf aller vier Fraktionen soll einem Bericht der Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland zufolge demnächst in den Bundestag eingebracht werden.
Demnach soll der 15. Juni zum deutschen Veteranentag gemacht werden. Außerdem fordern die Fraktionen, die Versorgung von Soldatinnen und Soldaten zu verbessern, die beim Einsatz in der Bundeswehr dauerhafte Schäden erleiden. Seit Gründung der Bundeswehr hätten über zehn Millionen Frauen und Männer in ihr gedient, heißt es in dem Antrag laut dem RND-Bericht.
Dankbarkeit und Anerkennung zeigen
Manche Soldaten trügen in Folge ihres Einsatzes schwere physische oder psychische Verletzungen davon, die auch noch lange nach der Rückkehr aus dem Einsatz ihr Leben sowie das ihrer Angehörigen beeinträchtigten. Der Bundestag trage für die Bundeswehr daher eine besondere Verantwortung.
Ein nationaler Tag für Veteranen böte nicht nur die Möglichkeit, Dankbarkeit und Anerkennung gegenüber den Veteranen auszudrücken, sondern fördere auch das Verständnis in der Gesellschaft für deren Leistungen. SPD, Grüne, FDP und Union fordern die Bundesregierung dem Bericht zufolge deshalb auf, "ein nachhaltiges und zeitgemäßes Konzept für die Durchführung des 15. Juni als nationalen Veteranentag zu erarbeiten".
Dieses Konzept beinhalte, eine grundsätzliche Verbesserung der Nachsorge von besonders im Auslandseinsatz erlittenen Schädigungen sicherzustellen. Hierzu zählten Rehabilitationsmaßnahmen, Therapieangebote und Betreuungskonzepte für Geschädigte und deren Angehörige sowie Weiterverwendungs- und Entschädigungsmöglichkeiten. Auch soll die Einrichtung einer stationären Therapieeinrichtung der Bundeswehr geprüft werden, in der Betroffene und ihre Familien behandelt werden könnten.
Wehrbeauftragte Högl begrüßt den Vorschlag
Die Wehrbeauftragte des Bundestags, Eva Högl, begrüßte den Vorschlag. Es komme darauf an, Stolz, Dankbarkeit und Wertschätzung zum Ausdruck zu bringen. Außerdem sei das Gedenken an die Einsätze, an die Gefallenen und die Verwundeten wichtig, so die SPD-Politikerin gegenüber den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Wir brauchen mehr Veteranenkultur in Deutschland."
Der 15. Juni wurde als Datum gewählt, weil am 15. Juni 2019 erstmals das 2013 gestiftete Veteranenabzeichen verliehen wurde.