Bundeswirtschaftsministerium Weniger Förderung für Wärmepumpen beantragt
Angesichts des Ukraine-Kriegs haben im vergangenen Jahr besonders viele Hauseigentümer Anträge für den Einbau einer Wärmepumpe gestellt. Nun gehen die Zahlen zurück. Das Bundeswirtschaftsministerium gibt sich dennoch zuversichtlich.
In diesem Jahr ist die Nachfrage nach der Förderung für eine Wärmepumpe deutlich zurückgegangen. Das Bundeswirtschaftsministerium teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur dpa mit, dass in den ersten fünf Monaten des Jahres knapp 41.300 Förderanträge beim Bund eingegangen sind. Im selben Zeitraum seien es 2022 noch fast 75.000 Anträge gewesen.
Einem Bericht des "Spiegel" zufolge bewegten sich die Zahlen der Anträge im Juni mit knapp 7500 wieder auf dem gleichen Niveau wie vor dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine.
Die Bundesregierung fördert seit 2021 die Sanierung von Gebäuden und den Einbau umweltfreundlicher Heizungssysteme. Im vergangenen Jahr gingen nach Angaben des Ministeriums insgesamt knapp 350.000 Anträge für eine Wärmepumpe bei der Bundesförderung für effiziente Gebäude ein.
Förderreform erwartet
"Wenn der Auftragsberg umgesetzt ist, werden auch die Anträge wieder steigen", erklärte das Ministerium gegenüber der dpa. Verbraucherinnen und Verbraucher warteten demnach noch auf eine Förderreform für den Heizungstausch und auf weiter fallende Preise durch die hochlaufende Produktion von Wärmepumpen.
Dem Bericht des "Spiegel" zufolge könnte der Rückgang der Anträge auch daran liegen, dass die Gaspreise sich wieder stabilisiert haben. Außerdem habe das Hin und Her der Ampelkoalition rund um das Heizungsgesetz viele Hauseigentümer verunsichert.