Schneefallgrenze Schneefallgrenze
In den kommenden Tagen wächst zumindest auf den Bergen die Schneedecke nochmal an.
In den kommenden Tagen wächst zumindest auf den Bergen die Schneedecke nochmal an.
Denn zwischen einem Hoch bei Grönland und tiefen Luftdruck über Finnland strömt maritime Kaltluft polaren Ursprungs nach Mitteleuropa und sorgt hierzulande für ungemütliches und nasskaltes Wetter.
Die Schneefallgrenze sinkt dabei in der Nordhälfte bis in die Niederungen ab, in der Südhälfte liegt sie meist zwischen 300 und 500 Metern. Darunter fällt meist Schneeregen oder Regen. Damit der Schnee auch liegen bleibt, muss aber die Null-Grad-Grenze ebenfalls weit genug abgesunken sein. Sie ist die Höhe, oberhalb derer die Lufttemperatur unter dem Gefrierpunkt liegt.
Die Schneeflocken müssen beim Schmelzen vom festen in den flüssigen Aggregatszustand übergehen. Dafür bedarf es Energie, der sogenannten Schmelzwärme. Diese ist beim Wasser recht hoch und beträgt 334 kJ/kg (Kilojoule pro Kilogramm), bei Quecksilber beispielsweise sind es nur 11,3 kJ/kg.
Die zum Schmelzen der Schneeflocken benötige Energiemenge wird der umgebenden Luft entzogen. Die Lufthülle um die Flocke kühlt sich dadurch ab und verlangsamt dadurch den Schmelzvorgang. Bis sich das filigrane Sechseck in einen Regentropfen verwandelt, kann es also recht tief in wärmere Luftschichten fallen. Typischerweise liegt dadurch die Schneefallgrenze etwa 200 Meter unterhalb der Null-Grad-Grenze. In kräftigen Schauern kann die Schneefallgrenze jedoch kurzzeitig noch etwas weiter absinken.