Geplante Milliardenübernahme Williams und Hamilton bieten für Chelsea
Zwei internationale Sportprominente haben sich in den Bieterkampf um den FC Chelsea eingeschaltet. Doch die Übernahme könnte kompliziert werden. Alteigentümer ist der russische Oligarch Abramowitsch.
Die ehemalige Tennisweltranglistenerste Serena Williams und Formel-1-Star Lewis Hamilton wollen sich an der Übernahme des Londoner Fußballvereins FC Chelsea beteiligen. Die beiden hätten zugesagt, sich mit jeweils rund zehn Millionen Pfund der Offerte des Investors Martin Broughton anzuschließen, berichtete der Sender Sky Sports. Ein Sprecher Hamiltons bestätigte das Engagement des Rennfahrers. Ein Insider sagte der Nachrichtenagentur Reuters, auch Williams habe Interesse an Chelsea.
Abramowitsch soll keinen Profit machen
Der Londoner Fußballverein steht vor der wohl kompliziertesten Übernahme in der Fußballgeschichte. Denn der bisherige Eigentümer, der russischstämmige Oligarch Roman Abramowitsch, ist mit Sanktionen belegt. Der FC Chelsea durfte nur mit einer Sonderlizenz den Spielbetrieb fortführen. De facto steht der Club derzeit unter Kuratel des Staates, soll aber bald in neue Hände kommen.
Serena Williams will beim FC Chelsea mitbieten.
Tatsächlich sind Broughton, Williams und Hamilton nicht die einzigen Interessenten. Auch die Familie Ricketts, Eigentümerin des US-Baseball-Teams Chicago Cubs, hat Interesse signalisiert. Insgesamt sollen drei Konsortien in der engeren Auswahl stehen. Medienberichten zufolge könnte die mit dem Verkauf beauftragte US-Bank noch in dieser Woche einen Favoriten bestimmen. Die neuen Eigentümer müssen aller Voraussicht nach eine Summe zwischen zwei und drei Milliarden Euro für den seit Jahren defizitären Club zahlen.
Doch Abramowitsch soll nach dem Willen der britischen Regierung keinen Profit aus dem Verkauf ziehen. Das Geld soll an eine wohltätige Organisation oder zumindest auf eines der eingefrorenen Konten Abramowitschs überwiesen werden. Das dürfte die Abwicklung des Geschäfts schwierig machen.
Nicht zuletzt müsste auch noch die britische Premier League den Käufern ihre Zustimmung erteilen.