
DAX stürzt ab Zollängste machen den Börsen zu schaffen
Die Zollstreitigkeiten der USA mit ihren wichtigen Handelspartnern sorgen für nervöse Stimmung an den Aktienmärkten. Der DAX verzeichnet den größten Verlust seit drei Jahren, der Dow Jones sackt weiter ab.
Die Entwicklungen in der US-Handelspolitik machen auch die Anlegerinnen und Anleger an den Börsen nervös. Nachdem die Wall Street schon gestern abgesackt war und heute erneut Kursverluste hinnehmen musste, ist auch der DAX abgestürzt - und hat seine Vortagesgewinne komplett wieder abgegeben.
"Die Schlagzeilen rund um einen sich anbahnenden globalen Handelskrieg sind heute zu laut geworden, als dass man sie auf dem erfolgsverwöhnten Frankfurter Börsenparkett noch länger ignorieren konnte", kommentierte Jochen Stanzl, Chefanalyst vom Broker CMC Markets.
Der deutsche Leitindex ging mit einem Minus von 3,5 Prozent bei 22.327 Punkten aus dem Handel und verbuchte damit den größten Tagesverlust seit genau drei Jahren. Gestern hatte die Börsenwoche noch mit einem Paukenschlag in die andere Richtung begonnen und der DAX hatte seinen größten Anstieg seit November 2022 erlebt. Erstmals war er über die 23.000-Punkte-Marke gesprungen und war in der Spitze dank einer Rally bei Rüstungs- und Autowerten über 23.300 Zähler geklettert.
Die Zollstreitigkeiten der USA mit ihren wichtigen Handelspartnern China, Mexiko und Kanada sorgten für eine "nervöse Stimmung" und "ausgeprägte Gewinnmitnahmen", wie Marktexperte Andreas Lipkow sagte.
Stanzl von CMC Markets sprach von "Angst vor einem globalen Handelskrieg". Die DAX-Unternehmen seien besonders stark abhängig vom Welthandel, da sie fast zwei Drittel ihrer Umsätze außerhalb der USA erwirtschaften. Zudem zählten viele der Konzerne zu exportstarken und lieferkettenabhängigen Sektoren, wie der Industrie und der Automobilbranche.
US-Präsident Donald Trump hatte am Vorabend die im Februar angekündigten Importzölle auf Waren aus China auf 20 Prozent verdoppelt. Die chinesische Regierung kündigte daraufhin Gegenzölle auf US-Agrarprodukte und weitere Maßnahmen gegen US-Firmen an. Parallel dazu treten Zölle auf Einfuhren aus den US-amerikanischen Nachbarländern Kanada und Mexiko in Kraft. Auch diese kündigten Gegenmaßnahmen an. Der EU hat Trump ebenfalls mit Zöllen gedroht, bisher aber noch keine verhängt.
Der Handelskrieg sei in vollem Gange und die Gefahr groß, dass es am Ende nur Verlierer gebe, meint Thomas Altmann von QC Partner: "Die Börsen sind politisch getrieben wie lange nicht." Norbert Frey, der Leiter des Fondsmanagements der Fürst Fugger Privatbank, warnt: "Es scheint ein Punkt erreicht zu sein, an dem die Unsicherheit über die Politik der neuen US-Regierung so zugenommen hat, dass sie für größere Volatilität an den Märkten sorgen kann."
Aber es gibt auch optimistische Stimmen: "Ich gehe davon aus, dass die Zölle in Kraft treten, aber sie werden nicht in Kraft bleiben", sagt Tim Holland, Chief Investment Officer bei Orion. "Es werden Vereinbarungen über die Grenzsicherheit und einige der anderen von der Trump-Administration aufgeworfenen Fragen getroffen werden." Bis dahin würden die Anlegerinnen und Anleger mit der Volatilität und Unsicherheit leben müssen, die mit dem politischen Risiko und insbesondere mit dem Handel verbunden seien.
Stark auf die Handelsstreitigkeiten reagierten im DAX heute vor allem die Fahrzeugbauer und Zulieferer mit Produktionsstandorten in Mexiko und Auslieferungszielen in den USA. Volkswagen, Mercedes, Porsche und BMW büßten zwischen 4,1 und 5,9 Prozent ein. Die Anteile des Nutzfahrzeugherstellers Daimler Truck verloren 7,8 Prozent und die von Continental sackten als DAX-Schlusslicht sogar um 11,6 Prozent ab.
Zusätzlich belasteten auch geopolitische Risiken die Märkte: In den USA setzte Trump nach seinem Streit mit dem ukrainischen Amtskollegen Wolodymyr Selenskyj die Militärhilfen für die Ukraine vorübergehend aus. Im Gazastreifen und in Israel eskaliert zugleich erneut die Gewalt, da die Umsetzung des Friedensfahrplans ins Stocken geraten ist. Die Aktien aus dem Rüstungssektor konnten ihre starken Kursgewinne dennoch nicht halten. Gewinnmitnahmen drückten die Titel von Rheinmetall und Renk um zwei und 1,5 Prozent nach unten.
Die wichtigsten US-Aktienindizes sacken heute ebenfalls wieder deutlich ab. So schloss der Leitindex Dow Jones knapp 1,6 Prozent tiefer bei 42.521, nachdem er zu Wochenbeginn bereits um 1,5 Prozent gefallen war. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 1,2 Prozent nach unten. Zwischenzeitlich war er um zwei Prozent abgesackt und hatte so die Kursgewinne seit der Wahl von Trump zum US-Präsidenten Anfang November letzten Jahres komplett aufgezehrt. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,4 Prozent auf 20.353 Zähler.
Die US-Investoren sorgen sich wegen der Handelsstreitigkeiten und schwachen Daten aus der Industrie um die eigene Wirtschaft. Der Einkaufsmanagerindex für den Wirtschaftssektor sank stärker als erwartet auf 50,3 Punkte von 50,9 Zählern im Vormonat. Umso gespannter wird nun der Arbeitsmarktbericht für Februar am Freitag erwartet.
In puncto Nervosität verwies Stratege Jim Reid von der Deutschen Bank auf den starken Anstieg des VIX-Index an der Terminbörse von Chicago. Der Index gilt als Gradmesser für die "Angst" von Investoren und ist laut Reid gestern mit dem größten Tagesanstieg in diesem Jahr auf ein Jahreshoch gesprungen.
Der Kurs des Euro hat im US-Geschäft seine Tagesgewinne ausgebaut und ist über 1,06 Dollar geklettert. Der Euro stieg bis auf 1,061 Dollar und erreichte so den höchsten Stand in diesem Jahr. Im frühen europäischen Geschäft hatte der Euro noch unter 1,05 Dollar notiert. Vor allem die neu geplanten Staatsausgaben für die Verteidigungsindustrie stützten den Euro. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schlug einen Plan vor, um die Verteidigungsausgaben in Europa massiv zu erhöhen. Insgesamt könne Europa so nahezu 800 Milliarden Euro mobilisieren, sie in Brüssel.
Hierzulande wollen Union und SPD Milliardenkredite für Verteidigung ermöglichen. So soll die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für bestimmte Verteidigungsausgaben gelockert werden. Der Beschluss soll wegen der komplizierten Mehrheitsverhältnisse noch vom alten Bundestag getroffen werden. Allein haben Union und SPD auch dort nicht die erforderliche Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Grundgesetzänderung. Sie brauchen daher Stimmen von Grünen oder FDP.
Die Ölpreise haben an den schwachen Wochenauftakt angeknüpft. Wegen der aggressiven Zollpolitik in den USA sorgen sich Investoren um die Weltwirtschaft und befürchten einen Rückgang der Nachfrage nach Rohöl. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im April kostete 70,55 Dollar. Das waren 1,07 Dollar weniger als am Vortag. Zeitweise rutschte die Brent-Notierung bis auf 70,18 Dollar und damit auf den tiefsten Stand seit Anfang Oktober 2024. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zuletzt um 79 Cent auf 67,58 Dollar.
Der Goldpreis ist heute wegen der Sorgen vor den Folgen der US-Handelspolitik deutlich in Richtung Rekordhoch gestiegen. An der Börse in London sprang die Notierung am Vormittag über 2.900 Dollar je Feinunze und stieg bis auf 2.921 Dollar. Das sind etwa 28 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis nähert sich damit dem Rekordhoch, das Ende Februar bei 2.956 Dollar erreicht worden war.
Das Ausbleiben weiterer Details zur geplanten strategischen Kryptowährungs-Reserve in den USA drückt den Bitcoin. Die umsatzstärkste Cyber-Devise gibt 1,4 Prozent auf 84.758 Dollar nach. Bereits gestern Abend war sie um 9,5 Prozent eingebrochen, nachdem sie zuvor ähnlich stark gestiegen war. Der Preissprung wurde durch einen Social-Media-Post von Trump ausgelöst, in dem erstmals die Kryptowährungen genannt wurden, die in die Reserve aufgenommen werden sollen.
"Trump hat der Kryptobranche offensichtlich nur ein Placebo einer Beruhigungspille verschrieben", sagt Experte Timo Emden vom Analysehaus Emden Research. "Anlegern leuchtet am Ende des Tages womöglich doch ein, dass sie sich von Worten nichts kaufen können."
Apple wehrt sich einem Zeitungsbericht zufolge gegen den geforderten staatlichen Zugriff auf verschlüsselte private Dateien seiner britischen Nutzer. Apple habe Einspruch gegen eine Anordnung der britischen Regierung eingelegt, eine "Hintertür" in seinen sichersten Cloud-Speichersystemen einzurichten, berichtet die Financial Times unter Berufung auf Insider.
Die britische Regierung fordert vom US-Technologiekonzern eine technische Hintertür, um sämtliche Dateien im Apple-Cloudspeicher "iCloud" auslesen zu können. Bislang bitten Strafverfolger Firmen wie Apple nur in begründeten Verdachtsfällen um technische Unterstützung bei der Sicherung von Beweisen.
Die Deutsche Bank muss wegen Verstößen gegen gesetzliche Pflichten Geldbußen in Millionenhöhe bezahlen. Die Finanzaufsicht Bafin verhängte gegen den DAX-Konzern Bußgelder in Höhe von 23,05 Millionen Euro, wie sie in Frankfurt mitteilte. Der Behörde zufolge hatte die zum Konzern gehörende Postbank bei telefonischer Anlageberatung gegen die Pflicht zur Aufzeichnung von Gesprächen verstoßen. Außerdem habe die Postbank Anträge zur Kontowechselhilfe in mehreren Fällen nicht oder nur verzögert bearbeitet. Der Bußgeldbescheid ist laut Bafin rechtskräftig.
Nach Druck aus den USA soll die US-Finanzfirma Blackrock die Kontrolle über zwei wichtige Häfen am Panamakanal übernehmen. Der in Hongkong ansässige Konzern CK Hutchison verkauft laut einer Mitteilung die Mehrheit an seiner Hafensparte an ein von Blackrock angeführtes Konsortium. Als Teil des Deals wechselt auch das Unternehmen Panama Ports den Besitzer, das die Häfen Balboa und Cristobal an den Eingängen des Panamakanals betreibt.
Mercedes-Benz will wettbewerbsfähiger werden und hat sich nach eigenen Angaben mit dem Gesamtbetriebsrat auf ein umfangreiches Maßnahmenpaket geeinigt. "Die Spar- und Flexibilisierungsmaßnahmen reichen von Einsparungen bei Vergütungsbestandteilen bis hin zu einer Erhöhung der Personalflexibilität mit mehr Zeitarbeit in der Produktion", teilte eine Sprecherin mit. Teil des Maßnahmenpakets sei auch ein Abfindungsprogramm für Beschäftigte in indirekten Bereichen, also nicht in der Produktion. Das Programm verlaufe sozialverträglich und fair, hieß es. Es gebe keine betriebsbedingten Kündigungen, es gelte die doppelte Freiwilligkeit.
Der Autozulieferer und Reifenhersteller Continental geht angesichts des Sparkurses mit Tausenden Stellenstreichungen für dieses Jahr von besseren Renditen in seinem Autozuliefergeschäft aus. "Unser Ziel ist es, 2025 weiter zuzulegen", sagte Finanzvorstand Olaf Schick. Im vergangenen Jahr schrumpfte der Umsatz des Konzerns um 4,1 Prozent auf 39,7 Milliarden Euro, insbesondere wegen der schlechten Lage in der weltweiten Automobilindustrie. Der Konzerngewinn unterm Strich blieb mit 1,2 Milliarden Euro stabil.
Nach zähen Verhandlungen haben sich der österreichische Ölkonzern OMV und sein arabischer Kernaktionär Adnoc auf die Gründung eines neuen Chemieriesen mit einem Unternehmenswert von 60 Milliarden Dollar geeinigt. Dafür sollen die beiden Petrochemietöchter Borealis und Borouge miteinander verschmolzen werden, während gleichzeitig der kanadische Chemiekonzern Nova Chemicals für 9,38 Milliarden Euro übernommen werde, wie OMV mitteilte. Der neue Konzern namens Borouge Group International werde zu den vier größten Polyolefinunternehmen weltweit gehören und zu gleichen Teilen im Besitz von OMV und Adnoc sein.
Das ungebrochene Wachstum der Sparte Waipu.tv hat Freenet einen Rekordgewinn beschert. Für das laufende Jahr stellte der Mobilfunk-Anbieter weiteres Wachstum in Aussicht und hob die Dividende an. "Zudem sieht der Vorstand das Potenzial für ein Aktienrückkaufprogramm im Jahr 2025 bei einem Volumen von bis zu 100 Millionen Euro." Der operative Gewinn stieg den Angaben zufolge im vergangenen Jahr um 3,5 Prozent auf 521,5 Millionen Euro. Der Konzernumsatz habe um 3,9 Prozent auf 2,48 Milliarden Euro und der Free Cash Flow, der als Gradmesser für die Dividendenhöhe gilt, um 5,7 Prozent auf 292,3 Millionen Euro zugelegt. Auf dieser Basis solle die Ausschüttung um gut elf Prozent auf den Rekordwert von 1,97 Euro je Aktie steigen.
Das vor dem Delisting stehende Medizinsoftware-Unternehmen Compugroup Medical will nach einem Gewinnrückgang den Anteilseignern nur eine Mindest-Dividende zahlen. Die Aktionäre sollen demnach 0,05 (Vorjahr: 1,00) Euro je Titel erhalten, wie die Firma mitteilte. 2024 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz von 1,154 Milliarden Euro einen Rückgang des bereinigten operativen Ergebnisses (Ebitda) um 15 Prozent auf 224,6 Millionen Euro verbucht. Nach dem Einstieg von CVC halten der Finanzinvestor und die Mehrheitsaktionäre um Firmengründer Frank Gotthardt zusammen mehr als 67 Prozent der Anteile.
Der Reisekonzern TUI will künftig das Angebot preisgünstiger Reisen ausbauen. "Da haben wir durchaus noch Nachholbedarf - wir investieren sehr stark rein, um Lücken im Portfolio zu schließen", sagte der Chef von TUI Deutschland, Benjamin Jacobi, auf der Reisemesse ITB in Berlin. Hintergrund ist zum einen die Pleite des ehemals drittgrößten Anbieters FTI im vergangenen Jahr, der im Budget-Urlaubssegment seinen Schwerpunkt hatte. Zudem gab es zuletzt Hinweise von Vertriebspartnern, dass die Pauschalangebote manchen Kunden zu teuer sind und sie mit dem Buchen noch abwarten.
TAG Immobilien hat sich mit Wandelschuldverschreibungen frisches Geld besorgt. Das Unternehmen platzierte Papiere mit einem Gesamtnennbetrag von 332 Millionen Euro und einer Laufzeit bis März 2031, wie es heute mitteilte. Die Anleihen können in neue oder existierende TAG-Aktien gewandelt werden, die einem Anteil von rund 10 Prozent am Grundkapital entsprechen. Wenn sie vor der Endfälligkeit nicht gewandelt, zurückgezahlt, zurückgekauft oder entwertet werden, bekommen die Inhaber 106,28 Prozent des Nennbetrags zurück. Zudem erhalten sie vorher Zinsen von 0,625 Prozent pro Jahr. Der effektive Wandlungspreis belaufe sich anfänglich auf 18,94 Euro und bei Endfälligkeit effektiv auf 20,13 Euro, hieß es weiter.
Der Industriedienstleister Bilfinger hat im abgelaufenen Geschäftsjahr von einer anhaltend guten Nachfrage und seinem jüngsten Zukauf profitiert. 2024 kletterte der Umsatz im Jahresvergleich um 12 Prozent auf gut fünf Milliarden Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf den Unternehmenswert (Ebita) legte mit 264 Millionen Euro um 39 Prozent zu. Dazu trug auch das aufgelegte Sparprogramm bei.
Der Optikerkonzern Fielmann hat das vergangene Jahr mit Zuwächsen abgeschlossen. Der Konzernumsatz sei 2024 im Jahresvergleich um 15 Prozent auf rund 2,3 Milliarden Euro geklettert. Der bereinigte Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) legte um etwa 23 Prozent auf 491 Millionen Euro zu. Vor Steuern blieb ein um Sondereffekte bereinigter Gewinn von 237 Millionen Euro hängen - ein Plus von etwa 23 Prozent.
Der taiwanesische Halbleiter-Hersteller TSMC hat ein weiteres 100 Milliarden Dollar schweres Investitionsprogramm in den USA angekündigt. In diesem Rahmen werde sein Unternehmen fünf weitere Werke bauen, sagte C. C. Wei, der Chef des weltgrößten Chip-Auftragsfertigers, nach einem Treffen mit US-Präsident Trump. Dieser bezeichnete die Halbleiter-Produktion im eigenen Land als Frage der nationalen Sicherheit. TSMC ist Zulieferer für praktisch alle großen US-Technologiekonzerne wie Nvidia oder Apple.
Der Gesundheitskonzern Fresenius verringert seine Beteiligung am Dialysespezialisten FMC. Der Anteil soll auf nicht weniger als 25 Prozent plus eine Aktie reduziert werden, kündigte Fresenius an. Bislang hält das Unternehmen 32,2 Prozent an FMC. Auch nach Abschluss der Transaktion bleibe Fresenius dessen größter Aktionär.
Das Spezialpharma-Unternehmen Medios schaut nach kräftigen Zuwächsen optimistisch in die Zukunft. Im laufenden Jahr sollen Umsatz und operativer Gewinn weiter zulegen. Dabei sieht Konzernchef Matthias Gärtner das 2016 gegründete Unternehmen immer noch am Anfang seiner Wachstumsgeschichte, wie er in einem Gespräch mit dpa-AFX erklärte. "Mittelfristig wollen wir pro Jahr organisch im mittleren einstelligen Prozentbereich wachsen. Hinzu kommt der ein oder andere Zukauf, sodass wir uns weiter in Europa ausdehnen werden." Für das laufende Jahr 2025 peilt das Medios-Management um Gärtner erstmals einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro an. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis soll auf rund 96 Millionen Euro klettern.
Der französische Rüstungs- und Technologiekonzern Thales hat infolge der gestiegenen Verteidigungsausgaben der Länder 2024 zugelegt. Der Umsatz stieg um 8,3 Prozent auf 20,6 Milliarden Euro und das Betriebsergebnis um 5,7 Prozent auf 2,4 Milliarden, wie der Konzern mitteilte. Der Auftragseingang erreichte bei einem Plus von sechs Prozent 25,3 Milliarden Euro. "Geopolitische Instabilität ist eine Konstante und lässt in hohem Maße die Investitionen der Länder in ihre Verteidigung steigen", sagte Vorstandschef Patrice Caine.